Die deutsche Messewirtschaft macht einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaschutz: Der Verband der deutschen Messewirtschaft AUMA hat eine Leitlinie zur einheitlichen Berechnung von Treibhausgasemissionen bei Messen veröffentlicht. Ziel ist es, Emissionen transparenter und vergleichbarer zu machen – ein essenzieller Schritt für eine nachhaltigere Messebranche.

Die rund 60 Seiten umfassende Leitlinie, die im AUMA-Arbeitskreis Nachhaltigkeit erarbeitet wurde, basiert auf der Methodik der weltweiten Net Zero Carbon Events Initiative. Als erster nationaler Verband hat der AUMA diese für Deutschland konkretisiert und bietet nun eine praxisnahe Handreichung für die gesamte Branche.

Neuer Standard für mehr Transparenz

Ein zentrales Element der Leitlinie ist die Einteilung der Emissionen in zehn Kategorien, darunter Produktion und Materialien, Fracht und Logistik, Lebensmittel und Getränke, Energieverbrauch, Mobilität und Abfall. Zusätzlich enthält das Werk eine umfangreiche Datenbank mit Berechnungstools, um eine präzisere Emissionsbewertung zu ermöglichen.

Jörn Holtmeier, Geschäftsführer des AUMA, betont die Bedeutung dieser Neuerung: „Deutschland ist Messeplatz Nummer 1 in der Welt – wir wollen, dass das so bleibt. Dafür muss sich das Erfolgsmodell Messe als Handelsplatz und Knotenpunkt für alle Branchen stetig weiterentwickeln. Die Leitlinie zur Emissionsberechnung ist ein weiterer Baustein auf dem Weg zur umweltverträglicheren Messe. Diese Leitlinie ist Pionierarbeit. Die Handreichung schafft den Standard für Berechnungen von Treibhausgasemissionen bei Messeveranstaltungen in Deutschland. Nur was gemessen wird, kann reduziert werden.“

Die Leitlinie richtet sich nicht nur an Messeveranstalter, sondern bietet auch wertvolle Unterstützung für ausstellende Unternehmen, Dienstleister und Messebesucher. Dank flexibler Berechnungsmethoden eignet sie sich sowohl für Einsteiger als auch für Profis.

Messewirtschaft setzt auf Klimaschutz

Bereits 2022 hatte sich die deutsche Messewirtschaft auf eine Branchenposition Nachhaltigkeit geeinigt, die das Klimaziel 2040 formuliert – und damit fünf Jahre früher als das nationale Klimaziel Deutschlands. Ein zentraler Meilenstein in diesem Jahr ist die Nutzung von 100 Prozent Ökostrom auf deutschen Messegeländen.

Zusätzlich belegt eine aktuelle AUMA-Studie, dass Messen einen positiven Klimaeffekt haben: Ein einziger Messebesuch kann bis zu fünf Geschäftsreisen ersetzen – ein bedeutender Beitrag zur Emissionsreduktion.

Die neue AUMA-Leitlinie ist auf Deutsch und Englisch verfügbar und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Damit setzt die deutsche Messewirtschaft ein starkes Zeichen für nachhaltige Veranstaltungen und eine klimafreundlichere Zukunft.

Foto: BAU München © Messe München/Markus Broenner

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Quelle: Messe & Event Magazin

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Kategorien: Messe Event

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